Glaubenssätze können dich daran hindern Ordnung zu halten
Glaubensätze hindern dich daran Ordnung zu halten

Heute möchte ich ein Thema aufgreifen, das mir sehr wichtig ist: Glaubensätze und wie sie uns oft daran hindern ein Leben zu leben, das zu uns passt. Und speziell auf Ordnung bezogen:
Glaubenssätze können dich daran hindern Ordnung zu halten.

Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind wie der Name schon deutlich macht: Glaubens-Sätze.

Sätze die wir glauben und für wahr halten, die allerdings überhaupt nicht wahr sein müssen. Sie haben sich, aufgrund unserer Erfahrungen oder durch die Übernahme von anderen so in unserem Kopf verwurzelt, dass wir sie gar nicht mehr hinterfragen und für wahr halten.

Beispiele von Glaubenssätzen:

  • Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
  • Ohne Fleiß kein Preis.
  • Ich bin nicht liebenswert.
  • Ich schaff das alleine.
  • Männer sind alle gleich.
  • Mit Essen spielt man nicht.
  • Geld verdirbt den Charakter.
  • Ich kann das nicht.
  • Ich habe immer Pech.
  • Urlaub macht man immer nur mit der gesamten Familie.
  • Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

Beispiele von Glaubenssätzen, die dich daran hindern Ordnung zu halten.

  • Das kann ich eh nicht.
  • Ich war schon immer chaotisch.
  • Alles bleibt an mir hängen.
  • Lohnt sich nicht, sieht sowieso gleich wieder unordentlich aus.
  • Ich kann einfach keine Ordnung halten.
  • Ich schaff das schon alleine. Ich brauche keine Hilfe.
  • Aufräumen und Putzen ist Frauensache.
  • Immer muss ich alles alleine machen.
  • Ich/der Haushalt muss perfekt sein.

Die Folgen der Glaubenssätze

Was passiert nach einem solchen Satz? Kommst du ins Tun oder verfällst du in Untätigkeit? Alle diese Glaubenssätze führen dazu, dass du dich von deinem Ziel, mehr Ordnung haben zu wollen, immer weiter distanzierst. Diese Sätze hindern dich daran Ordnung zu schaffen und zu halten.

Glaubenssätze entpuppen sich zusätzlich häufig auch als selbsterfüllende Prophezeiungen, da unsere Erwartungshaltung oft genau solche Situationen wahrnimmt und wir unseren Glaubenssatz wieder bestätigt sehen. 

Ist es nach kurzer Zeit wieder unordentlich, denken wir: Siehste, lohnt sich nicht. Hat der Partner doch nicht auf die Bitte reagiert etwas wegzuräumen, kommt der Gdanke: War doch klar, immer bleibt alles an mir hängen.

Glaubenssätze ändern

Es ist jederzeit möglich seine Glaubenssätze zu ändern, wenn sie uns nicht gut tun oder sie uns daran hindern (mehr) positive Erfahrungen machen zu können. Glaubensätze schauen hinter jeder Ecke hervor.

Nachfolgend möchte ich dir zeigen, wie ich es geschafft habe meine Glaubenssätze zu hinterfragen und zu ändern. Ich möchte dich darauf hinweisen, dass ich darin nicht ausgebildet bin. Ich bin keine Pychologin. Ich möchte dir lediglich meinen Ansatz erläutern.

3 Schritte um Glaubensätze zu hinterfragen

1.Erkennen

Glaubens-Sätze haben sich so tief in unserem Kopf verwurzelt, dass sie uns oft gar nicht bewusst sind. Solltest du einem Glaubenssatz auf die Spur gekommen sein, schreibe ihn unbedingt auf.
Um deine Glaubenssätze zu erkennen, kannst du folgende Tipps anwenden:

  • Überprüfe jeden Satz, den du aus voller Überzeugung sagst.
  • Überlege: Was hast du in deiner Kindheit häufig gehört?
  • Wann bist du in einem Gespräch anderer Meinung?
  • Welche Sätze verallgemeinerst du? (Immer, nie,…)

2.Glaubenssätze hinterfragen

Schau dir jeden einzelnen Glaubenssatz an und hintefrage ihn.

  • Macht der Satz gerade Sinn?
  • Möchte ich dem Glaubenssatz weiter folgen?
  • Hilft der Satz mir dabei glücklich zu sein?
  • Stimmt das überhaupt?
  • Was ist das übergeordnete Ziel hinter dem Satz? (Z.B. gute Manieren hinter „Mit Essen spielt man nicht.”)
  • Kann ich dieses Ziel auch anders erreichen?
  • Wie könnte eine andere Meinung lauten?
  • Wie würde sich diese andere Meinung anfühlen?

3. Positiven Glaubenssatz formulieren

Hinter jeden Glaubenssatz, den du gefunden hast solltest du das Positive Gegenstück finden und aufschreiben, z.B.: 

  • Ich bin nicht liebenswert. – Ich bin toll und liebenswert.
  • Ich schaff das schon alleine. – Es ist völlig in Ordnung Hilfe anzunehmen.
  • Immer mach ich alles alleine – Meine Familie unterstützt mich.
  • Ich war schon immer chaotisch. – Früher war ich chaotisch. Heute werde ich täglich immer ordentlicher.
  • Ordnung ist Frauensache- Ordnung ist Familienangelegenheit
  • Ich habe immer Pech. – Ich bin für mein Glück selbst verantwortlich.
  • Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. – Um etwas Neues zu lernen oder auszuprobieren ist man nie zu alt.

Dein Fokus liegt auf dem Positiven

Diese neuen Glaubenssätze solltest du dir so oft wie möglich aufsagen. Außerdem sollte dein Fokus auf das Positive gerichtet sein. Denke an die selbsterfüllende Prophezeiung. Positive Gedanken ziehen positive Erfahrungen an, negative genau das Gegenteil.

Hab Geduld mit dir, deiner Sichtweise auf dich und das Leben sowie mit deinen Glaubenssätzen. Bei mir war das ein jahrelanger Prozess und ich bin noch lange nicht fertig.

Glaubenssatz: Ich muss das alleine schaffen

Lange habe ich selbst nach dem Glaubenssatz gelebt. „Ich muss das alleine schaffen.“; bzw: „Ich darf keine Hilfe annehmen“. Diese Sätze saßen so tief in meinem Kopf , sodass ich ganz oft überfordert und frustriert war. Es fühlte sich an, als würde ich versagen, wenn ich jemanden um Hilfe bitte oder auch nur (mir angebotene) Hilfe annehme. Nachdem ich diesen Glaubenssatz identifiziert hatte, konnte ich ihn nach und nach ablegen. Mittlerweile kann ich ohne schlechtes Gewissen meiner Schwiegermutter zustimmen einen Kuchen beim Geburtstag mitzubringen, konnte mir in der Kindererziehung einen Profi zu Hilfe holen (und ich kann sogar darüber sprechen) und auch in anderen Situationen Hilfe annehmen. Es lebt sich mit dem Bewusstsein über meine Glaubenssätze deutlich leichter.

Kennst du das, keine Hilfe annehmen zu wollen? Viele Kunden stehen vor dem gleichen Problem wie ich damals und scheuen sich einen Ordnungscoach als Profi zu holen, weil sie Versagens- und Schamgefühle haben. Ich möchte dich stark machen deine Glaubenssätze zu hinterfragen und mehr das Leben zu leben, das du wirklich willst und auch verdienst. Ob du dabei Hilfe möchtest oder brauchst, sollte deine bewusste Entscheidung sein, nicht die deines Glaubenssatzes.

Welche Glaubenssätze stehen dir im Weg?

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