Aufräumen mit Kindern - vermeide unbedingt diese Fehler!
Bereits in meinem anderen Blogartikel “Ordnung mit Kindern” habe ich dir mehrere Tipps gegeben, wie du auch Kinder zu mehr Ordnung motivierst und habe dir auch einige Aufräumspiele vorgestellt.
In diesem Artikel weise ich dich auf die größten Fehler hin, die du beim Aufräumen mit Kindern unbedingt vermeiden solltest.
Kinder sind zu müde
Sobald dein Kind müde ist, wird es nicht mehr aufräumen wollen und können. Räume daher lieber schon vor dem Essen die meisten Spielzeuge mit dem Kind weg, als zu spät.
Keiner weiß wohin die Sachen kommen
Dein Kind kann nur leicht und schnell aufräumen, wenn es genau weiß wohin mit den ganzen Dingen. Das trifft auf ein 3jähriges Kind genauso zu wie auf einen 13jährigen. Daher ist ein gutes Ordnungssystem entscheidend. Jede Kategorie wird getrennt voneinander in Boxen, Kisten, Regelfächern aufbewahrt. Alles in Reichweite des Kindes.
Es hat alles ein Zuhause und das ist am besten mit einer Beschriftung/Bebilderung kenntlich gemacht.
zu kompliziertes System
Ist es für dein Kind viel zu umständlich die Dinge wegzuräumen, wird es das nicht tun.
Das System sollte unbedingt zu deinem Kind passen. Für die meisten Spielzeuge eignen sich hervorragend Boxen. Diese haben mehrere Vorteile:
- Dein Kind braucht seine Dinge nur “reinwerfen”
- Es ist übersichtlich
- Alles hat einen festen Platz
- Das Aufräumen gelingt leicht und schnell
- Boxen können gut in andere Räume mitgenommen werden.
Kind wird alleine gelassen
Dinge sortieren zu können und Kategorien zuzuordnen ist ein Entwicklungsprozess. Kleine Kinder müssen noch im gesamten Aufäumprozess angeleitet werden, durch klare und kurze Aufforderungen, wie: “Räume bitte alle Autos hier in diese Kiste”. Mit dem Satz: “Räum dein Zimmer auf!”, kann dein Kind wenig anfangen. Es ist überwältigt von der Menge an Spielzeug und herumliegenden Sachen. Vielleicht kennst du es von dir, dass du manchmal selbst nicht weißt wo du anfangen sollst, weil du von der Menge erschlagen bist. Genau so geht es deinem Kind. Begleite es. Außerdem macht es zu zweit mehr Spaß und geht schneller.
Auch große Kinder sind häufig überfordert, wenn sie alleine ihr Zimmer aufräumen sollen. Biete auch da deine Hilfe an.
zu viel Zeug
Hat das Kind zu viele Bücher und Spielsachen , sind die Regale, Schränke und Schubladen voll.
Es ist nicht möglich leicht Ordnung zu halten.
Es lohnt sich daher in regelmäßigen Abständen die Spielsachen/Bücher und Kleider der Kinder durchzusehen und auszumisten.
Außerdem kann ein Spielsachen-Rotationssystem helfen. Hier wird in regelmäßigen Abständen das Spielzeug und die Bücher im Zimmer des Kindes ausgetauscht. Der Rest wird vorübergehend in Kisten weiter oben im Schrank, in einer Unterbettkommode oder in einem anderen Raum gelagert.
Ende der Spielzeit kommt überraschend
Stell dir vor du bist mitten bei deinem Lieblingshobby, völlig vertieft. Nun kommt dein Partner plötzlich rein und fordert dich auf sofort aufzuhören und alles wegzuräumen. Wie würdest du dich fühlen?
Wie wäre es alternativ für dich, wenn dein Mann dich ein paar Minuten vorher dran erinnert, dass er gleich deine Hilfe braucht und dich bittet dein Hobby zu beeenden, wenn es für dich gerade passend erscheint.
Genau so darfst du deinen Kindern begegnen. Kündige das Ende der Spielzeit vorher an. Dies kann eine Zeitangabe sein oder auf die Tätigkeit bezogen.
Selbst Unordnungs-Queen sein
Wir können viel reden. Letztendlich entscheidet, wie die Kinder uns erleben. Wenn wir alles stehen und liegen lassen, von unseren Kindern aber Ordnung erwarten, passt das was nicht zusammen. Das merken die Kinder. Beschäftigt sich die Mama plötzlich intensiv mit Ordnung, mistet aus und macht es Zuhause schön, machen die Kinder automatisch mit. Sie übernehmen das Verhalten von uns Erwachsenen.
Rituale
So wie uns feste Rituale und Routinen im Alltag helfen, so untersützen diese auch die Kinder. Kinder beginnen schon automatisch selbst die Routinen auszuführen, wenn diese ihnen in Fleisch und Blut übergeganen sind. Ist dein Kind gewohnt vor jedem Essen aufzuräumen, wird es das bald (zu einem gewissen Maß) alleine beginnen. Ist es klar, dass vor jedem Wochenputz das Zimmer aufgeräumt werden muss? Dann erspart ihr euch lästige Diskussionen.
Aufräumen wird zur Pflicht, sonst drohen Konsequenzen
“Wenn du das nicht wegräumst, kommt es in den Müll!”
Kennst du diesen Satz noch aus deiner eigenen Kindheit? Kinder kann man auch anders zum Ordnung halten und Aufräumen motivieren. Es braucht keine Drohungen.
Es macht viel mehr Sinn dem Kind aufzuzeigen, warum es aufräumen sollte: “Wir würden sonst darauf ausrutschen/Schau mal ich kann da gar nicht putzen, würde es noch aufsaugen./Es könnte kaputt gehen, wenn wir drüber laufen./Wir finden die Sachen viel leichter morgen wieder/….”
Wo bleibt der Spaß?
Damit das Aufräumen mit kleinen Kindern mehr Spaß macht, kann es spielerisch verpackt werden.
Meine vier Lieblingsaufräumspiele findest du hier.