Eine Beschriftung gehört zum Aufräumen dazu
Beschriftung gehört zum Aufräumen dazu

Wer mich kennt, weiß, dass ich Beschriftungen liebe. So gut wie (fast) alles ist bei mir beschriftet. Manchmal witzelt mein Mann, warum ich bislang noch nicht unsere Bettseiten mit unseren Namen beschriftet habe. 😉 Sooooo schlimm bin ich nun wirklich nicht. Und trotzdem sage ich: Eine Beschriftung gehört zum Aufräumen dazu. Warum das so ist? Das möchte ich dir heute erzählen:  

Ein Horrorszenario, leider oft Realität

Stell dir bitte mal vor, du hast dich endlich überwunden und eine echt anstrengende Aufräumaktion im Flur hinter dir. Du bist super zufrieden. Endlich haben deine Kinder ein eigenes Fach und einen Haken in Greifhöhe im Flur. Die Garderobe hast du auch ausgedünnt und jeder hat nun seinen eigenen Haken. Aber es funktioniert nicht. Jedes Mal wenn dein Mann nach Hause kommt, legt er sein Portmonee und die Schlüssel in das kleine Körbchen, das ja eigentlich das Fach des Kindes sein sollte. Egal wie oft du es dort rausholst, es landet da trotzdem immer. Deine Kinder nutzen ihr Fach überhaupt nicht. Jacken und Accessoires der Kinder liegen trotzdem ständig auf dem Boden. Deine Aufräumaktion hat scheinbar überhaupt nichts gebracht. Du ärgerst dich außerdem ständig, weil dein Mann seine Jacke immer über deine hängt, obwohl nebendran noch ein Haken frei ist und das ja eigentlich seiner ist. Erst motzt du ihn noch an, was das soll, er könne die Jacke doch auch nebendran hängen, aber irgendwann gibst du auf.

Vermeide diese Fehler

Was ist also passiert? Es scheinen noch nicht ALLE Dinge einen festen Platz zu haben (in diesem Fall unter anderem die Schlüssel und das Portmonee). Das ist ganz wichtig. Denn Ordnung kann nur entstehen und beibehalten werden, wenn wirklich ALLES einen festen Platz hat.

Außerdem wurden zwei grundlegende Dinge vergessen: Die Familienmitglieder in Kenntnis davon zu setzen und die Beschriftung.
Nach einer größeren Aktion, v.a. wenn Dinge aus dem Familienalltag einen neuen festen Platz bekommen ist es wichtig, dass du alle Familienmitglieder davon in Kenntnis setzt. Und nicht nur nebenbei. Du solltest das regelrecht zelebrieren wie ein Museumsbesuch, immerhin kannst du auf dein Ergebnis stolz sein. Nun kann es auch zu Verbesserungsvorschlägen kommen. Z.B. hat dein Mann hier die Chance seinen Wunsch zu äußern: „Oh Schatz, du hast mir den Haken ganz hinten gegeben. Ich muss aber immer als erstes aus dem Haus und komme als letztes. Kann ich nicht den vorderen Haken haben? Dann käme ich besser dran.“

Wie du vielleicht auch schon im Alltag bemerkt hast, reicht es meist nicht, wenn etwas nur gesagt ist. Eine Beschriftung schafft hier eine gewisse Verbindlichkeit und erinnert auch an den neuen Platz. Da Kinder noch nicht lesen können macht es Sinn mit Bildern zu arbeiten.

Mit diesen zwei Punkten hättest du dir viel Arbeit und Stress sparen können. Nun möchste ich dir noch weitere Gründe vorstellen, warum Beschriften so notwendig ist.

Eine Beschriftung gehört dazu. Warum?

Die Beschriftung/Bebilderung hilft beim Aufräumen. Alle Familienmitglieder, aber auch Gäste sehen auf Anhieb wohin die Dinge weggeräumt werden können. Das kann bei Spielsachen genauso hilfreich sein wie bei der Beschriftung des Mülleimers. Außerdem hindert die Beschriftung einen daran, andere Dinge (die gar nicht da hinein gehören) dazu zu legen.
 

Selbstverständlich wissen wir oft was in Kisten drin ist, nachdem wir aufgeräumt haben. Aber wissen wir das auch in ein paar Wochen noch? Deshalb empfehle ich alle Boxen und Kisten mit dem Inhalt zu beschriften. Das muss nicht detailliert sein, aber zumindest die Überkategorie (z.B. Weihnachtsdeko, Bastelmaterialien, Kinderkleidung Größe X) sollte außen angebracht sein. Außerdem finden auch somit die restlichen Familienmitglieder die entsprechende Kiste besser.

Und schon sind wir auch beim Faktor Zeit. Sobald Dinge einen festen Platz haben, dieser auch genutzt wird, weil er geeignet ist und alle von in Kenntnis gesetzt worden sind UND er noch beschriftet ist, sieht es direkt ordentlich aus und die Ordnung wird auch beibehalten. Du vertrödelst deine Zeit nicht mehr mit Suchen, du findest alles auf Anhieb.

Eine Beschriftung hilft somit Strukturen zu schaffen, diese allen Familienmitgliedern und Gäste deutlich zu machen, Ordnung beizubehalten und Zeit zu ersparen, die man sonst mit Suchen verbracht hätte. 

 

Verschiedene Möglichkeiten der Beschriftung

Beschriften ist also ungemein wichtig. Nun möchte ich dir noch einige Möglichkeiten aufzeigen, wie du ganz einfach deine Sachen beschriften kannst:

  • Etikettiergerät: Dies ist mein Favorit, da es schnell geht und ordentlich aussieht. Außerdem sind die Etiketten rückstandslos entfernbar.
  • Brief-/Adressetiketten: Das sind kleine weiße selbstklebende Aufkleber, die von Hand beschriftet werden können, aber auch bedruckt werden können.
  • Rahmen-Etiketten-Aufkleber. Diese selbstklebenden Etiketten sind ähnlich wie die Briefetiketten. Allerdings befinden sich diese auf der Rolle und können daher nur von Hand beschriftet werden. Dafür begeistern sie mit verschiedenen Formen und Rahmen.
  • Kreppband: Kreppband ist eine gute kostengünstige Lösung. Das kann einfach von Hand beschrieben werden und ist auch gut wieder ablösbar. Vor allem in Abstellräumen, beim Umzug o.ä. gut zu nutzen.
  • Tafeletiketten: Dies sind Etiketten, die mit Tafelfolie beschichtet sind und mit Kreide beschrieben werden. Sie sehen sehr edel aus und eignen sich, wenn der Inhalt der Box häufiger mal wechselt.
  • Hängeetiketten: Meistens sind sie aus Pappe. Sie werden von Hand beschriftet und mithilfe einer Kordel an der Box (z.B. am Griff) befestigt.
  • Papier/Pappe und Klebeband: Auch aus weißer/bunter Pappe oder Papier kann man sich einfache Etiketten selbst basteln. Mit Klebeband oder einer Kordel befestigt kann man sich die teuer gekauften schnell nachbasteln.

Wie beschriftest du deine Dinge?

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