Heute ist in den USA der „Let it Go Day“, übersetzt „Loslassen-Tag“.
Es geht vor allem darum, mit der Vergangenheit abzuschließen und in der Gegenwart anzukommen. Wie häufig leben wir gar nicht im Hier und Jetzt, hängen in der Vergangenheit fest oder schauen (besorgt) in die Zukunft.
Auch unser “Zeug” zu Hause spiegelt das wider. Es fällt vielen Menschen schwer, sich von etwas zu trennen. Es sind oft gar nicht „nur“ Dinge, die wir besitzen. An diesen Dingen hängen Träume, Erinnerungen, Personen, Hoffnungen oder Pläne. Häufig blockieren wir uns damit selbst. Loslassen heißt Ballast abwerfen, im Innen und Außen. Wenn ich noch an einer alten Beziehung festhalte, wird sich keine neue ergeben. Wenn meine Schränke überquellen, kann ich mich nicht frei fühlen. Es belastet.
Es geht mir heute darum, dich zu sensibilisieren, dein Leben genauer anzuschauen. Sei ehrlich zu dir, hör genau auf dich und deine Gefühle. Betrachte dein Leben in allen Facetten und frage dich: Tut mir das alles gut oder belastet es mich mehr? Nur wenn du etwas loslässt, kannst du Platz für etwas Neues, Schönes schaffen.
Ich sehe Ausmisten als einen großen Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Es geht nicht nur um ein aufgeräumtes Zuhause, sondern darum sich selbst zu kennen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, zu sich zu stehen, Entscheidungen zu treffen und sich mit dem zu umgeben, was einem gut tut. Behalte nur das, was dich glücklich macht. Das betrifft den Kleiderschrank genauso wie das eigene Umfeld.
Oft leben wir unser Leben von Tag zu Tag und hinterfragen vieles gar nicht mehr. Heute möchte ich dich dazu ermutigen genau dies zu tun. Was kannst DU loslassen? Das könnten materielle Gegenstände sein, aber auch Gewohnheiten, Glaubenssätze, Personen, unerfüllte Träume, nicht gemachte Projekte, Termine und Verpflichtungen. Die Liste könnte noch weiter gehen.
Ich habe dir ein paar Fragen mitgebracht, die dich dabei unterstützen können: (Da sich die meisten Fragen auf alles beziehen können, Personen wie Gegenstände, nutze ich die Form „es“.)
- Warum möchte ich überhaupt aufräumen?
- Was stresst mich in meinem Leben am meisten? Sind es Termine, bestimmte Räume, Abläufe, Sätze (die ich ständig höre oder gesagt bekomme),…?
- Macht es mich glücklich?
- Wie möchte ich mich fühlen? Trägt es dazu bei?
- Fülle ich damit eine Leere? Gibt es sinnvollere Alternativen?
- Brauche ich es wirklich?
- Behalte ich es nur, weil ich es irgendwann noch einmal gebrauchen könnte, oder es teuer war?
- Wie möchte ich mein Leben wirklich leben?
Ausmisten ist häufig so negativ besetzt, dabei gewinnt man durch den Abwurf von Ballast unglaublich viel Energie, Lebensfreude und Leichtigkeit. Wir schaffen uns ein Leben, das uns glücklich macht, uns erfüllt. Loslassen geht nicht von heute auf morgen. Es ist ein langer Prozess. Und es ist ein befreiender Prozess, mit Glücksgarantie.
Stelle dir auch gerne die „Was wäre wenn-Frage“ bei jedem Gefühl von Unbehagen im Alltag. Was wäre, wenn …
- ich jetzt nicht zu diesem Termin müsste?
- ich endlich mein „ich müsste mal-Projekt“ beendet hätte?
- meine Wohnung ordentlich wäre?
- ich das nicht von mir denken würde?
- ich kein offenes Projekt mehr hätte?
- ich montags nicht mit Bauchschmerzen aufwachen würde?
- ….
Und nun fange an Ballast abzuwerfen. Schreibe deine Erkenntnisse unbedingt auf und starte noch heute mit den ersten Veränderungen. Streiche stressige Termine, die nicht sein müssen, ändere negative Glaubenssätze in positive, miste bei dir zuhause aus. Fange mit etwas Kleinem an, nur eine Schublade, nur eine Ablagefläche. Selbst 10 Minuten täglich reichen schon. Es geht darum anzufangen. Vereinbare mit dir selbst Termine, als würdest du dich mit einer Freundin treffen oder zum Sport gehen. „Irgendwann“ kommt nie.
In diesem Sinn: Lass los! Nur du kannst dein Leben in die Richtung bringen, die du verdient hast. Ein Leben mit mehr Zufriedenheit, Glück, Liebe, Erfolg, Freude und Leichtigkeit.
Erzähle mir gerne von deinen Erfahrungen. Was wirst du loslassen?