Ausmisten. Ja, klar. Aber wie?
Ausmisten steht immer an erster Stelle, um Ordnung zu schaffen und auch langfristig zu halten. Je weniger Dinge du besitzt, desto weniger Dinge
benötigen einen festen Platz, du musst dich um weniger Dinge kümmern, sie putzen und es fällt dir leichter alles wieder aufzuräumen. Außerdem führt eine
äußere Ruhe immer auch zu einer inneren Ruhe.
In diesem Blogartikel möchte ich dir den Ablauf verdeutlichen, den du bei jedem Ausmisten durchläufst. Es ist dabei egal, ob du den Kleiderschrank, die Küche oder den Flur aufräumst, um dich von Ballast zu befreien.
Ausmisten und Aufräumen, so geht's:
1. Alles herausholen
Hole wirklich alles aus dem Schrank. Nur so stellst du fest, was sich teilweise noch in einem anderen Regal ganz hinten versteckt oder da gar nicht hingehört. Außerdem kann das Gefühl: „Was? Soooo viel Geschirr/Kleider/… habe ich?“, sehr motivierend wirken. Solltest du nicht viele Stunden am Stück Zeit haben, um einen ganzen Schrank oder Raum auszuräumen, kannst du dich nur um eine Kategorie kümmern. Statt der gesamten Küche, nimmst du dir beispielsweise nur die Vorräte oder die Backsachen vor. Hole dafür aus allen Schränken alles heraus, was zu dieser Kategorie gehört.
2. Kategorien bilden, zusammenfassen
Lege das zusammen, was zusammen gehört und auch später zusammen verstaut werden soll. Also Tassen zu Tassen, Hosen zu Hosen. Selbst wenn du nur eine Kategorie aus dem Schrank geholt hast, kannst du Unterkategorien bilden. Bei der Sockenschublade könntest du nach Sneakersocken, Feinstrümpfe, Kniestrümpfe, Buisenesssocken etc. sortieren. Das lässt sich meist auch auf die anderen Bereiche übertragen.
3. Ausmisten und in Kisten vorsortieren:
Du benötigst mehrere Behälter. Das können Umzugskisten, Wäschekörbe oder Klappboxen sein. Schau dir alles durch und sortiere auf folgende Kisten auf:
- behalten
- verschenken/spenden
- verkaufen
- ausgeliehen/gehört mir nicht
- wegwerfen
- muss an einen anderen Ort
Nimm jedes Teil in die Hand. Suche nach Sachen, die dich glücklich machen. Nicht: Was kann weg? Sondern: Macht es mich glücklich? Würde
ich es wieder kaufen? Nur Dinge mit einem eindeutigen „JA!“ solltest du behalten.
Alles andere räumst du in die entsprechende Kiste. Ist es noch gut erhalten und es würde sich noch jemand anderes drüber freuen, kannst du es
verschenken oder spenden.
Möglicherweise findest du auch etwas, das du dir mal ausgeliehen hast oder für andere zwischengelagert hast. Dafür ist die „ausgeliehen/gehört
mir nicht-Kiste“.
Die Sachen sollten dann schnellstmöglich zu seinem Besitzer zurück. Auch alles andere solltest du innerhalb der nächsten 72 Stunden aus dem
Haus/der Wohnung bringen.
Gerade wenn du einen ganzen Schrank aufräumst, fällt dir immer mal wieder etwas in die Hände, das da eigentlich gar nicht hingehört. Das
kommt in die „muss an einen anderen Ort-Kiste“. Lege alles in diese Kiste und suche erst, wenn du mit deinem aktuellen Projekt fertig bist, für diese Dinge
einen neuen Platz. Bleibe ganz bei deinem Projekt. Verlasse, wenn möglich, nicht den Raum.
4. Leeres Regal/Ablage auswaschen
Wische das leere Regal/den Schrank aus und lass es mit offenen Türen gut trocknen. Da das Regal, die Ablage, die Schublade oder der ganze Schrank nun leer ist, solltest du die Gelegenheit nutzen es feucht auszuwaschen. Beachte, dass es gut getrocknet sein muss, bevor du neue Dinge einräumst.
5. Planung und Aufbewahrungsanpassung
Überlege dir, ob der Schrank oder das Regal so bleiben soll oder ob du besser noch Änderungen vornehmen möchtest. Manchmal hilft z.B. ein weiteres Regalbrett oder eine zusätzliche Kleiderstange. Nun ist ein guter Zeitpunkt dafür Anpassugen vorzunehmen.
Du siehst, was du noch übrig hast und eingeräumt werden muss. Überlege dir, ob alles an den alten Platz zurück kommt oder ob ein neuer Platz besser geeignet wäre. Im Kleiderschrank kann es z.B. sein, dass du die Hosen doch lieber in einem Körbchen verstaust, statt sie aufzuhängen. In der Küche hast du festgestellt, dass du die Backutensilien an verschiedenene Orten hattest und du sie nun gebündelt an einem Ort aufbewahren möchtest.
Du kannst dir auch die Frage stellen, ob du bisher an die Sachen gut herangekommen bist oder ob eher ein neuer Platz oder ein Ordnungshelfer (z.B. ein Drehteller) geeignet wäre.
6. An einen geeigneter Ort zurücklegen
Vorhandenes, was übrig geblieben ist, kannst du nun an einen geeigneten Ort zurücklegen, bestenfalls in Körbchen/auf Drehtellern. Du solltest darauf achten den Platz effektiv zu nutzen. Achte darauf, dass du möglichst nichts hintereinander/übereinander stapelst, da du sonst Gefahr läufst die Dinge nach Gebrauch nicht wieder zurückzulegen. Aufräumen sollte möglichst leicht und schnell gehen.
7. Box/Regalfach beschriften.
Um eine Verbindlichkeit zu schaffen, der Unordnung vorzubeugen, den Überblick zu behalten und um später Zeit zu sparen, solltest du die Box oder das Regalfach bestmöglich beschriften. In meinem Blogartikel “Eine Beschriftung gehört zum Aufräumen dazu” erfährst du, warum es so wichtig ist und welche Möglichkeiten es für eine Beschriftung gibt.
Und nun fange direkt mit dem Ausmisten an. Am besten nimmst du dir etwas vor, bei dem du schnell Erfolgserlebnisse siehst, z.B. mit der Schublade, die dich so nervt.